LUST AUF MEHR
Nachdem wir in meiner dreijährigen Laufbahn bei der Frauen-Mannschaft bislang zwei Mal unglücklich im Halbfinale ausgeschieden sind, konnten wir diesmal endlich unser Halbfinale mit 2:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim gewinnen und somit unseren langjährigen Traum von Köln ermöglichen.
Das Spiel war inmitten meiner Abiturphase, weshalb ich auch nicht mit dem Team nach Köln anreisen konnte, sondern stattdessen meine Deutsch-Prüfung schreiben musste und damit erst am Vorabend zum Team stoßen konnte. Die Stimmung war dann eine ganz besondere. Für fast jede von uns das wohl bisher größte Spiel unserer Karriere. Ein ungewöhnlich großer Medienrummel und ein Spiel vor großer Kulisse in einem Männer-Bundesligastadion.
Das Spiel selbst fand dann unter hervorragenden Bedingungen statt. Wir waren bestens eingestellt und von Anfang an hochmotiviert und konzentriert. Hinten ließen wir in der ersten Halbzeit kaum was zu und vorne konnten wir vermehrt die gegnerische Abwehr unter Druck setzen. Eine wirklich starke Leistung von uns, weshalb wir auch nicht unverdient mit einem Unentschieden in die Pause gehen konnten. Die zweite Halbzeit begann ähnlich, bis wir in der 55. Minute ein unglückliches Gegentor kassiert haben. Anschließend schwanden uns ein bisschen die Kräfte und wir konnten leider keine Antwort finden.
DAS FINALE
Ort: Rhein-Energie-Stadion, Köln, Deutschland
Zuschauer: 17.048
Partie: VfL Wolfsburg vs. SC Freiburg 1:0
Tore: 1:0 Ewa Pajor (55.‘)
Schiedsrichterin: Susann Kunkel (Hamburg)
Schön war auch die Reaktion des VfL Wolfsburg, die sich als faire Siegerinnen zeigten und uns Respekt für die Leistung zeugten.
Nach dem Spiel fand noch die Siegerehrung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier statt, der uns die verdiente Medaille überreichte. Ein unvergessliches Event, was trotz der Niederlage ein absolutes Highlight meiner bisherigen Laufbahn war.
AUFSTELLUNG SC FREIBURG
Trainer: Jens Scheuer
AUFSTELLUNG VFL WOLFSBURG
Trainer: Stephan Lerch